Grenzen der Menschheit

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Johann Wolfgang Goethe: Grenzen der Menschheit (1781)

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Wenn der uralte
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Heilige Vater
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Mit gelassener Hand
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Aus rollenden Wolken
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Segnende Blitze
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Über die Erde sät,
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Küß ich den letzten
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Saum seines Kleides,
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Kindliche Schauer
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Treu in der Brust.

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Denn mit Göttern
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Soll sich nicht messen
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Irgendein Mensch
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Hebt er sich aufwärts
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Und berührt
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Mit dem Scheitel die Sterne,
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Nirgends haften dann
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Die unsichern Sohlen,
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Und mit ihm spielen
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Wolken und Winde.

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Steht er mit festen,
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Markigen Knochen
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Auf der wohlgegründeten,
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Dauernden Erde,
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Reicht er nicht auf,
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Nur mit der Eiche
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Oder der Rebe
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Sich zu vergleichen.

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Was unterscheidet
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Götter von Menschen?
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Daß viele Wellen

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Vor jenen wandeln,
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Ein ewiger Strom:
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Uns hebt die Welle,
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Verschlingt die Welle,
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Und wir versinken.

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Ein kleiner Ring
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Begrenzt unser Leben,
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Und viele Geschlechter
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Reihen sich dauernd
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An ihres Daseins
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Unendliche Kette.

(Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024. Ursprünglich aus: Deutsches Textarchiv, CC BY-SA 4.0.)

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Johann Wolfgang von Goethe
(17491832)

* 28.08.1749 in Frankfurt am Main, † 22.03.1832 in Weimar

männlich, geb. Goethe

natürliche Todesursache | Herzinfarkt

deutscher Dichter, Dramatiker, Naturforscher und Politiker (1749–1832)

(Aus: Wikidata.org)