Fühlend, gelehrt für die Lust, die

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Abraham Gotthelf Kästner: Fühlend, gelehrt für die Lust, die Titel entspricht 1. Vers(1759)

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Fühlend, gelehrt für die Lust, die
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Sang ich doch selten ein römisches Lied;
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Lachte, wenn
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Franken! seyd um sie lateinisch bemüht.«

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Daß mich ein
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War mir der Reiz der Unsterblichkeit nicht.
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Fände die Nachwelt mein Lied in gelehrte Quartanten vergrößert,
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Läse sie Noten, und nicht mein Gedicht.

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Freunde des Alterthums, hört, hört mich nun den Irrthum erklären,
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Der mich vier Olympiaden verführt!
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Ja, die Unsterblichkeit muß ein gothischer Dichter entbehren,
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Weil sie nur römischen Liedern gebührt.

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Deinen
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Aber dein ewiges Lied, das singen noch jetzo die Schönen,

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Scheinen die Lippen noch doppelt so schön.
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Aber die Enkelinn der, die jetzt den
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Läßt ihn beym

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Glücklicher Römer, nur dir, nur dir sind Lieder gelungen,
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Welche das zweyte Jahrtausend noch hört!
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Das du noch

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Aber dein mächtiges Lied der Römerinn Herze zu rühren,
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Singt sie, die Deutsche, nur für das Gehör.
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Fühlende Schönen verstehn dich nicht mehr!

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Freunde des Alterthums, hört! Die Ewigkeit werd' ich nicht suchen,
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Da mich die Welt, der ich lebe, vergißt;
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Nie soll ein Knabe dereinst mich exponirend verfluchen,
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Wenn nur ein Mädchen empfindend mich liest.

(Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024. Ursprünglich aus: Deutsches Textarchiv, CC BY-SA 4.0.)

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Abraham Gotthelf Kästner
(17191800)

* 27.10.1719 in Leipzig, † 20.06.1800 in Göttingen

männlich, geb. Kästner

deutscher Mathematiker und Epigrammdichter

(Aus: Wikidata.org)