Glück

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Joseph von Eichendorff: Glück (1811)

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Wie jauchzt meine Seele
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Und singet in sich!
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Kaum, daß ich's verhehle
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So glücklich bin ich.

5
Rings Menschen sich drehen
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Und sprechen gescheut,
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Ich kann nichts verstehen,
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So fröhlich zerstreut. –

9
Zu eng wird das Zimmer,
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Wie glänzet das Feld,
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Die Täler voll Schimmer,
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Weit herrlich die Welt!

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Gepreßt bricht die Freude
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Durch Riegel und Schloß,
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Fort über die Heide!
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Ach, hätt ich ein Roß! –

17
Und frag ich und sinn ich,
18
Wie so mir geschehn?: –
19
Mein Liebchen herzinnig,
20
Das soll ich heut sehn!

(Haider, Thomas. A Large Annotated Reference Corpus of New High German Poetry. In: Proceedings of the 2024 Joint International Conference on Computational Linguistics, Language Resources and Evaluation (LREC-COLING 2024), S. 677–683, Torino, Italia. ELRA and ICCL. 2024. Ursprünglich aus: Deutsches Textarchiv, CC BY-SA 4.0.)

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Joseph von Eichendorff
(1788–1857)

* 10.03.1788 in Ratibor, Oberschlesien, † 26.11.1857 in Neisse, Oberschlesien

männlich, geb. Eichendorff

natürliche Todesursache | Lungenentzündung

bedeutender Lyriker und Schriftsteller der deutschen Romantik

(Aus: Wikidata.org)